Neueste Artikel

Social Media

Ich denke mal wieder über meine „Kanäle“ nach. Wo möchte ich wie präsent sein, denke für das Feeddesign, meine Bildsprache, Typographie und Themen nach. Und ich denke immer wieder, muss ich das überhaupt?

Warum muss ich mich einer Plattform wie Instagram denn soweit anpassen, dass ich mir spezielle Rahmenbedingungen diktieren lasse. Feed Posts müssen quadratisch sein, 3 in einer Reihe. Der Text dadrunter ist begrenzt, Links kann man nicht einfügen.

Hier auf einem Blog ist das anders, es gibt natürlich auch Regeln, aber ich bin insgesamt viel flexibler. Und wenn einmal der Rahmen gesetzt ist, öffne ich einen leeren Post und schreibe drauf los. Ich weiß, die Rechtschreibfehler sollte ich besser im Griff haben, manchmal sind auch die Fotos nicht so perfekt, aber, es ist direkter, unmittelbarer. Aber liest denn heute jemand noch aktiv Blogs?

Ich habe das Gefühl die Hubble ist Youtube und Instagram. Facebook ist für mich eher zu einem Geburtstagskalender geworden, oder zu einer Plattform in der ich Ankündigungen zu Terminen poste. Und ja, es gibt auch noch 3-4 Gruppen, die für mich relevant sind. Aber dass ich wie früher über RSS zahlreiche Blogs (um die 15-25 Minimalismus Blogs) abonniert habe. Das gibt es heute so nicht mehr.

Ich bekomme auch oft nicht mehr alles von einem gezielten „Content Creator“ mit. Wenn ich die Ankündigung für ein neues Video verpasst, sehe ich sie zwischen den 80 abonnierten Kanälen auf Youtube manchmal nicht mehr und muss dann gezielt diese eine Person auswählen.

Auf Instagram ist es ähnlich. Alle abonnierten Kanäle konkurrieren irgendwie um meine Aufmerksamkeit, dazu kommen abonnierte Hashtags und vor allem, jede Menge Werbung. Das ist wohl der Preis, unabhängig von den persönlichen Daten die man mit den großen Plattformen teilt. Mittlerweile kann man sich ja auch Youtube von der vorgeschalteten Werbung freikaufen.

Auf meinem Blog gab es noch nie Werbung. Keine ADs, keine gesponserten Produkte, ok, einmal, aber danach nie wieder. Und ich finde es gut. Warum können wir uns nicht über eigene Produkte definieren? Eine 1:1 Unterhaltung oder ein Teil von anders aufbereitetem Wissen, was ein paar Euro kostet? Warum müssen so viele immer wieder Dinge in die Kamera halten?

Mir ist schon klar, dass Influenzer ein Job ist und dass es manchmal ja auch ein Mix ist aus einem Herzensthema und etwas Geld für den eigenen Einsatz.

Ich finde wir sollten wieder dahin kommen, dass wir Menschen, deren Text wir gerne lesen, oder deren online wirken, wir mögen, unterstützen. Kommentiert, schreibt E-Mails, spendet ein paar Euro über Paypal oder fragt aktiv nach. Selbstverständlich können wir nicht 100 Leute unterstützen, aber das müssen wir ja auch gar nicht.

Manchmal möchte ich die Zeit etwas zurück drehen, die coole Blogger Community, vor 2014. Aber das Rad dreht sich weiter. Blogs sind eher das Reserverad geworden und die Sozialen Netzwerke, die 4 Reifen auf denen sich das Auto bewegt und die es halten.

Was sind deine Gedanken dazu?